
Vom 15. Juni 2005 bis 15. Oktober 2006 widmete das Historische Museum in Bern Albert Einstein eine grosse Ausstellung.
Seit Mitte Oktober trifft sich das Licht allabendlich mit neugierigen Menschen auf dem Bundesplatz in Bern. Die 30-minutige Licht- und Tonschau „Rendez-vous Bundesplatz“ ist trendig und verdient das Prädikat spektakulär. Nachhaltiger sind allerdings die Erkenntnisse über Licht, Raum und Zeit, die in Bern vor mehr als hundert Jahren neu definiert wurden.
Es war zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als das Licht im Kopf eines neugierigen Forschers eine neue Dimension erhielt. Albert Einstein, seit 1902 hauptberuflich im Eidgenössischen Patentamt in Bern als “technischer Experte 3.Klasse” tätig, brütete intensiv über das Licht und seine Geschwindigkeit. 300’000 km pro Stunde, eine bemerkenserte Erkenntnis, vor allem für Bern, sind doch die Berner im Volksmund bekannt für ihre behäbige Langsamkeit. Im Sternenjahr 1905 verfasste er mehrere wissenschaftliche Arbeiten, die das wissenschaftliche Verständnis für Licht, Raum und Zeit bis in die heutige Zeit massgeblich geprägt haben.
Auch im September 1933 hatte Bern eine besondere Verabredung mit dem Licht. Während einer Woche wurden anlässlich von LISTRA, „Bern in Licht und Strahlen“ zahlreiche Gebäude, Brücken und Plätze für die damalige Zeit aufwendig beleuchtet und mit Lichtinstallationen versehen. Parallel dazu fand eine Elektrofachausstellung statt. Die Lichtwoche war ein ästhetisches Erlebnis. Man wollte aber auch gezielt auf die Möglichkeiten des elektrischen Lichts aufmerksam machen, ein Rendez-vous mit Blick in die nahe Zukunft.
Rendez-vous Bundesplatz, Zeitreise im Paradies
