Stürmt es auf der Sonne heftig, kann es in der Folge an unserem Nachthimmel plötzlich auch mal farbig leuchten. Die Lichtphänomene heissen Polarlichter und tragen die Farben grün, rot und violett. Warum? Wenn nach einem Sonnensturm eine Plasmawolke aus elektromagnetischen Teilchen in das Magnetfeld der Erde eindringt, beginnen in den hohen und sogar mittleren Bereichen Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle in bestimmten Farben zu leuchten. Wie genau es funktioniert erläutert die folgende Tabelle:
Molekül: | Licht: | Höhe: |
Sauerstoff | grün | 100 km |
Sauerstoff-Radikal | rot | 200 km |
Stickstoff | violett | 100 – 1000 km |
Heute Nacht soll erneut eine Plasmawolke zu uns vordringen. Die grün-rot-violetten Schleier werden aber wahrscheinlich nur auf dem Breitengrad der Nordsee zu beobachten sein. Nördlich davon ist es mit der Mitternachtssonne oberhalb des Polarkreises zu hell. Glücklich also jene Menschen, die in der Nordseeregion zuhause sind und vielleicht gerne für einmal auf genügend Schlaf verzichten.
