Mit Eis zu arbeiten wäre wahrscheinlich nicht mein Ding. Zu kalt und zu hart ist die Materie. Aber anzuschauen, wie und was Eiskünstler so alles fertig bringen, beeindruckt mich hingegen schon.
Am 5. Januar wurde im Norden Chinas das Harbin Ice-Festival 2016 offiziell eröffnet. Kühl blauweiss präsentieren sich die eisigen Gebäude und Skulpturen den Besuchern tagsüber, nachts hingegen sind sie mit farbigem Licht in Szene gesetzt. Obwohl man sich zu jeder Zeit warm kleiden muss, scheint man sich in der dunklen Tageshälfte in einer ganz anderen Welt zu befinden. Licht verändert die Wahrnehmung der Welt. Licht ist deshalb auch ein Gestaltungsmittel, welches viele Künstler auf verschiedene Arten zu nutzen wissen.
Was die Erschaffer der Eisbauten von Harbin auszeichnet ist der Nutzen, den sie aus der Transparenz ihrer Materie ziehen. Sie bauen die Lichtquellen direkt in das Eis hinein. Die Gebäude und Skulpturen leuchten damit von innen heraus. Den Effekt, den sie damit erzielen, unterscheidet sich deutlich von dem, was man gemeinhin unter Gebäudebeleuchtung versteht. Die Künstlichkeit der Objekte wird doppelt untermalt und wie es scheint, herrscht darüber grosse Begeisterung. Das Winterfestival mit seinen Eisskulpturen lockt, gemäss Pressemeldungen, jedes Jahr hunderttausende Besucher in die Stadt.
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